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Raumakustik
Wer akustische Instrumente, Verstärker über Mikrofon oder Gesang aufnehmen möchte, sollte sich schon einmal damit beschäftigen, was für einen Raum er braucht. Wer auschließlich mit dem Computer, Midi oder direkt vom Amp in das Aufnahmegerät arbeitet, dem kann die Beschaffenheit des Raumes hinsichtlich des Soundergebnisses ziemlich egal sein.
Rattert direkt über unserem Aufnahmeraum eine Verpackungsmaschine oder fährt alle 12 Minuten ein Zug vorbei, ist es klar, daß hier gar nichts geht.

Ein Raum von ca.20 Quadratmetern Größe reicht im Allgemeinen aus. Ist der Raum sehr viel größer, hat man einen natürlich größeren Hall ( was je nach Aufnahmewunsch von Vorteil oder auch von Nachteil sein kann ), ist er zu klein, tritt man sich gegenseitig auf die Füße und in einer schlechten Grundstimmung kann grundsätzlich keine gute Musik entstehen.
Der Raum sollte beheizbar, trocken, belüftbar und immer frei von Tieren sein. Für Tiere ist es oft zu laut und zu nervig. Tierhaare machen sich ( nicht nur optisch ) auf elektrischen Geräten überhaupt nicht gut und ein Ausfall eines durchknabberten oder abgezogenen Kabels wegen sollte besser doch von vorneherein ausgeschlossen bleiben.

Optimal ist es, wenn jeweils zwei aneinandergrenzende Wände nicht im rechten Winkel ( wie bautechnisch üblich ), sondern um ca. 5 grad geneigt sind. Um den Nachhall zu senken und dadurch die Akustik zu verbessern, kann man Akustikplatten aus dem Fachhandel, Pyramidenplatten, Eierkartons oder auch Selbstgebautes verwenden. Perfekt für das menschliche Ohr im Musikbereich sind 0,2 Sekunden Nachhall. Um das zu erreichen, muß man einen gewissen Teil jeweils einer Wand von zwei sich gegenüberstehenden Wänden mit schallabsorbierenden Material verkleiden. Die Quadratmeterzahl der Verkleidung hängt dabei von der Absorptionsfähigkeit des Materials ab.
Als Faustregel gilt, wenn ihr nach dem In-die-Hände-klatschen noch ein Echo hört, muß noch mehr Material angebracht werden. Bei allem Akustibau - man kann einen Raum auch schalltot machen, indem man ihn "überdämpft". In diesem Fall wird beispielsweise die eigene Stimme nicht mehr natürlich wahrgenommen und man hört sich irgendwie zu leise und zu Fundamentlos. Das gibt ganz furchtbare Aufnahmen - also wieder etwas Material entfernen. Tips zu Proberaumbau gibt es unter Proberaum.
Material bekommt ihr kauft ihr entweder im Secondhandladen oder günstiger bei Local24.de Berlin oder www.ebay.de.
Mit etwas Glück findet ihr etwas unter: Zu verschenken


Theoretisch kann man jeden Raum als Aufnahmeraum verwenden, wenn einem das besondere Klangergebnis dort gefällt. Ein gefliester oder ein mit riesigen Glasscheiben ausgestatteter Raum zum Beispiel hat einen ganz anderen Grundklang als ein Schalloptimierter. So ist zum Beispiel ein Hit aus den Siebziger Jahren komplett in einen Treppenhaus aufgenommen worden.

Eine Schallkabine aus dem Fachhandel ist nur bedingt zu empfehlen, da sie sehr teuer ist. Weiterhin fühlt man sich recht eingeschlossen und mag bald gar nicht mehr so unbeschwert darin arbeiten. Hinzu kommt, daß sie oft recht niedrig sind, was ein Spielen im Stehen ( vielleicht auch einmal mit einer Bewegung...) nicht gut zuläßt.
Von Vorteil ist lediglich, daß sie einigermaßen transportabel ist und bei einem Umzug leichter als jede andere Proberaumkonstruktion ab- und wieder aufgebaut werden kann.

Wer laut ist und aufnehmen möchte, muß nicht nur sicherstellen, daß er von anderen nicht gestört wird, er muß auch dafür sorgen, daß er die Anderen auch nicht stört. So sind wir beim Thema Schalldämmung.
Mit Eierkartons oder auch richtig dicken Styropoorplatten kann man entgegen der nicht totzubekommenen Landmeinung keine Schalldämmung erreichen. Dafür geeignet sind Gipskartonplatten, Mineralwolle ( gibt es günstig im Baumarkt ) und alles, was Masse hat, wie zum Beispiel dicke Betonwände oder Sand.
Schwierig wird es immer bei Türen und Fenstern bleiben, da muß im Einzelfall überlegt werden, was am Besten ist. Und es müssen Schallbrücken ausgeschlossen werden, die jede noch so gute Dämmung durchdringen. Zum Beispiel ein Heizungsrohr, Lüftungsrohr oder eine Wasserleitung müssen extra gedämmt werden. Info`s findet ihr unter Proberaum. Wer kann, sollte für Kühlschrank, Kaffeemaschine und sonstiges einen separaten Stromkreis wählen, damit diese Geräte vom Aufnahmeequipment getrennt sind.

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