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Bassisten sind in der Bandscene rar. Die meisten Bassisten entpuppen sich nämlich nach kurzer Zeit als verkappte Gitarristen und haben dann so ab der dritten Probe "ganz zufällig" eine Gitarre dabei. Ab diesem Zeitpunkt ist die Band dann wieder auf Bassistensuche.
Als echter Bassist bist Du also immer gern gesehen. Der Basser ist in den meisten Fällen der Ruhigste aus der Band. Das setzt sich musikalisch fort, denn als Bassist bist Du nie der Frontmann (es sei denn Du singst dazu), das übernehmen in der Regel die Leadgitarristen und Sänger.
Es gibt akustische Bassgitarren und für ganz extreme Leute den Contrabass. Die Stray Cats zum Beispiel verwendeten einen Contrabass und machten damit einen sehr bassbetonten Rock`n`Roll in den Achtzigern. Ein echter Nachteil ist eigentlich nur die beträchtliche Größe dieses Instrumentes.
Akustische Bassgitarren werden eigentlich nur bei sehr "soften" Bands gespielt - gegen verstärkte Instrumente und Stimmen kann sich ein akustischer Bass dann doch nicht durchsetzen.
In der Durchschnittsband findet sich deswegen meist eine E-Bassgitarre. Es gibt aktive und passive Bässe. Der passive Bass ist weiter verbreitet, weil man für das Spielen eines aktiven Basses immer eine Extrabatterie benötigt. Dafür bringt der Aktive angeblich mehr Druck/Leistung und Durchsetzungskraft. Darüber kann man geteilter Meinung sein, denn die Amps haben aufgrund der unterschiedlichen Stärke der Eingangssignale verschiedene Inputbuchsen für aktiv und passiv. Also im Zweifel: ausprobieren.
Es gibt Bassgitarren mit vier, fünf und sechs Saiten - für euch als Anfänger empfehle ich unbedingt einen Viersaiter. Das reicht für den Anfang absolut.
Für die Bassgitarre gilt das Gleiche wie für die Gitarre - die erste Gitarre darf ein preiswertes Modell sein. Bassgitarren gibt es leider nie bei ALDI und Konsorten, weil Basspielen eben nicht so populär ist.
Die erste Bassitarre kauft ihr entweder im Secondhandladen oder günstiger bei Local24.de Berlin
Mit etwas Glück findet ihr etwas unter: Zu verschenken
Nach den Anfängen wird dann irgendwann die zweite Bassgitarre gekauft, die dann etwas Besseres sein sollte und kein "Billigheimer" mehr. Tut euch einen Gefallen und investiert euer Geld lieber in wenige gute Instrumente als in eine vorzeigbare Sammlung von "Schrummelgitarren".
Also ab in den Musikladen und herumversuchen. Probiert die Gitarren im Laden aus, auch an verschiedenen Verstärkern. Das nimmt euch kein Musikladen übel, das ist normal.
Als grober finanzieller Anhaltspunkt liegt eine Billiggitarre etwa bei 80 euro, eine Bessere bei etwa 250 euro und etwas Gutes kostet dann schon so zwischen 350 und 2000 euro (nach oben gibt es keine Grenzen).
Das Wichtigste ist aber der Klang. Als bereits etwas erfahrener Bassist (Erfahrung, die ihr mit eurer ersten "Mümmelgitarre" und Versuchen auf Fremdgitarren gesammelt habt) habt ihr bereits eine Art Wunschklang in Ohr - DAS ist das einzig Ausschlaggebende. Es ist völlig egal, wieviel das Stück kostet, welcher Hersteller draufsteht oder was auch immer. Wenn es "euer" Klang ist und ihr sie alles in allem gut spielen könnt, ist es die richtige Gitarre. Schließlich wollt ihr ja "euren" Sound rüberbringen!
Eine Bassgitarre ist grundsätzlich mit einem Plektrum oder auch mit den Fingern spielbar. Einfach ausprobieren, was euch besser liegt. Ein Plek könnt ihr in vielen verschiedenen Dicken und Arten im Gitarrenladen oder bei www.ebay.de
Zuguterletzt braucht ihr noch ein Stimmgerät. Dazu reicht eines dieser batteriebetriebenen Geräte in handygröße, die meist von Gitarre auf Bass umschaltbar und somit gleichermaßen für Gitarre und Bass geeignet sind. Im Normalfall wird auf 440 Hz gestimmt, wie es oben links im Display auf dem Bild zu sehen ist.
