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Geld und Recht | Auftritt |
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Urheberrecht | Eines der größten Probleme, für frische, junge und neue Bands ist es, geeignete Auftritte zu bekommen. Viele der größeren Locations nehmen nur Bands, die sie schon kennen (hier beißt sich die Katze in den Schwanz - denn wenn sie euch nicht ausprobieren, werden sie euch auch nie kennenlernen...) oder die über einen ihnen schon bekannten Booker (Vermittlungsagentur) kommen. Einen guter Booker zu finden, ist allerdings genauso schwierig, wie selber Auftritte an Land zu ziehen. Ihr werdet viel Zeit und Ausdauer brauchen, um alle in Frage kommenden Läden abzuklappern. Es empfiehlt sich, selber mit einem Demo aufzuwarten und es nicht einfach per Post zu senden. Eine gute Übersicht über größere berliner Läden mit Livemusik findet ihr in den Zeitschriften Zitty oder Tip. Kommt es zu einem Auftritt, klärt vorher die Gage ab. Die GEMA-Gebühr zahlt immer der Veranstalter. All die Läden, wo ihr nur völlig umsonst spielen dürft, solltet ihr links liegen lassen, damit sich dieser Trend nicht noch weiter fortsetzt. Schaut hierfür auch nocheinmal unter "Gagen". Immer mehr Läden folgen dem "Emergenza-System". Da werden Bandwettbewerbe ins Leben gerufen, wo dieWettbewerbsbegründer ein Startgeld von den Bands nehmen oder die Bands eine bestimmte Zahl von Eintrittskarten für ihr Konzert selbst kaufen müssen (das kommt im Ergebnis auf das selbe heraus). Das bringt viel Geld, aber leider nicht für euch. Es kommt in jedem Konzert jeweils die Band eine Runde weiter, die die meisten Publikumsstimmen bekommt. Welche Band also am meisten Freunde überreden konnte, den Eintritt zu zahlen und für sie zu stimmen, kommt weiter. So wird sichergestellt, daß nur die Bands weiterkommen, die möglichst viel Publikum bringen, was wiederum noch mehr Geld bringt, aber auch wieder nicht für euch. Auch der Getränkeverkauf auf solchen Veranstaltungen bringt wirklich richtig viel Geld. Ihr ahnt es schon, wieder nicht für euch. Beim ersten Emergenza-Spektakel war der erste Preis, daß sich ein Musikproduzent die Gewinnerband einmal anhört, wenn ich mich recht erinnere. Toll. Ansonsten gibt es allerlei kleine Nebenpreise, die ihr euch für das Startgeld leicht hättet selber kaufen können (selbst ein Studioaufenthalt ist ein lächerlicher Preis angesichts der Geldmassen, die bei einem solchen Wettbewerb umgesetzt werden). Im Endeffekt zahlt ihr dafür, daß ihr einmal vor wirklich vielen Leuten spielen dürft. Da muß jeder selber wissen, ob es das wert ist. Man kann in einigen Kneipen auftreten. Wenn der Platz reicht und es einen Schallschutz gibt (oder die Nachbarn lärmtolerant sind), ist das eine gute Möglichkeit, wobei man hier nie wirklich viele Leute erreicht. Bands wie Ramstein oder Knorkator sind auch auf ähnliche Weise bekannt geworden - immer wieder spielen, spielen, spielen! Ein wirklich großes Stück Arbeit, was jeder schnell merkt, der es selber versucht. Hut ab vor denen, die das geschafft haben. Unter frannz.de könnt ihr im FrannzClub einen 30-Minuten-Auftritt beim "open mic" haben. Ihr verdient hier nichts, werdet aber auch nicht ausgebeutet. Dann gibt es jeden Sommer die fete de la musique, wo jeder, der Lust hat, berlinweit eine Bühne "machen" kann, auf der dann Bands seiner Wahl den ganzen Tag spielen. Info dazu findet ihr hier. Auch hier bekommen die Bands kein Geld, werden aber auch nicht ausgebeutet. Obwohl stadtweit überall Bands spielen, ist die Chance doch gut, daß ihr als Band wahrgenommen und gehört werdet, denn viele Leute sind extra deswegen unterwegs. Wo es ihnen gefällt, da bleiben sie eine Weile. Wirklich übel für alle "kleinen" Bands ist es, wenn eine große bekannte Band auch im Rahmen der Fete de la musique aufspielt und so immens viele potenzielle Zuschauer den anderen abgräbt. So haben die Ärzte einmal in Kreuzberg am Tag der fete de la musique gespielt und so die Zuschauerzahl für alle anderen Bands stark reduziert. Danke Jungs - das war wirklich klasse von euch. Als nächstes gibt es in Berlin unzählige Straßenfeste. Dort spielen in erster Linie softere Bands. Alle Punk- und Headbangingprojekte sind hier fehl am Platz. Denkt mal an die vielen Muttis mit ihren Kleinkindern - denen würden die Ohren abfallen. Alle Anderen sollten sich schon im Jahr davor versuchen zu bewerben. Sucht am besten auf dem Straßenfest selbst nach dem Verantwortlichen und laßt euch eine Adresse geben, wo ihr euch fürs nächste Jahr bewerben könnt. Auch hier sind es bereits viel zu viele Bands, die sich bewerben. Seid nicht sauer, wenn gar keine Resonanz kommt. Weiter versuchen. Noch ein Wort zu einem besonderen Straßenfest: dem Tag der offenen Tür der Berliner Polizei. Dort veranstaltet quasi der Staat einen Event, wo es null Gage für die Bands gibt. Anstatt wenigstens an dieser Stelle einmal die Bands zu fördern, nutzt man sie einfach nur aus (den Teller Erbsensuppe und eine Frei-Cola rechne ich mal nicht als Gage). Das ist wirklich schwach. Wer sein Publikum selber mitbringt, kann sich auch einmal einen Laden für einen Abend mieten. Das Tommy-Haus in der Wilhelmstraße in Kreuzberg zum Beispiel fasst so etwa 130 Personen, das Kato am Schlesischen Tor (auch Kreuzberg) etwa 300. Wenn alle kommen und einen geringen Eintritt zahlen, habt ihr die Miete wieder raus. |
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